Neues Album – Villains – Release am 2. Juni 2022

Memplex präsentiertien ihr drittes Album „Villains“ (zu deutsch: Bösewichte)

Nach fast 2 Jahren pandemischer Stille musste die Band die entstandene Lücke einfach mit Musik füllen: „Als wir uns im Studio trafen um Villains aufzunehmen, waren wir so inspiriert wie es nur geht. Wir haben das Gefühl, dass wir etwas magisches eingefangen haben, und wir hoffen aufrichtig, dass die HörerInnen es auch spüren können.“

Seit dem Debüt-Album Souvenir (2012) hat sich bei den Herren viel getan, und jeder Einzelne dieser Band kann mittlerweile auf eine beachtenswerte, bis in die internationale Jazzlandschaft strahlende Laufbahn zurückblicken. Zum Segen der Band, steuerte doch jeder der fünf Musiker seine Songs bei.

Die Musik des aktuellen Albums bezieht sich nun durchaus auf die krisenintensive Zeit in der wir Leben; sie spendet Trost, weckt auf, rührt auf, gibt Halt, zelebriert den Moment; und dient hoffentlich dazu das Publikum zu inspirieren… die Bösewichte nicht gewinnen zu lassen.

gefördert durch SKE austromechana

Konzertkritik Passauer Neue Presse

Ein schönes Review unsere Konzerts im Cafe Museum in Passau.

Wie vielschichtig die Palette des Jazz ist, haben am Samstag im Café Museum eindrucksvoll die Zeitgenossen von Memplex demonstriert. Der Ensemble Name leitet sich von“koadaptiver Mem-Komplex“ ab, was später zum Kunstwort Memplex zusammengezogen wurde. Unter Memplex versteht man in der Evolutionsbiologie „Idee, Überzeugung oder Verhaltensmuster“, quasi das kulturelle Gegenstück zum biologischen Gen.

Das Quintett versteht sich als Sender von musikalischen Signalen und Ideen. Die Empfänger reagieren und decodieren die Musik
So einfach ist das. Mit der Präsentation ihres zweiten Albums zeigten sie einmal mehr, dass sie nicht nur spielen können, sondern auch schreiben. Alle Stücke sind selbst komponierte Meisterwerke, die keinem Muster unterliegen.

Ihre Lieder erzählten ganze Geschichten vom Werden und Vergehen. Es brauchte überhaupt nicht lange, bis sich die Klänge in alle Richtungen auflösten, um sich gleich danach wieder zu sammeln. Ihr kompromissloser Freigeist verschmolz mit musischem Charme zu einem Abenteuer. Die fünfköpfige Wiener Formation, bestehend aus Werner Zangerle am Tenorsaxophon, Mario Rom an der Trompete, Philipp Jagschitz am Flügel, Walter Singer am Kontrabass und Niki Dolp am Schlagzeug verleiht auf ihrem neuen Album „Listen Closely, Memplex – Lawn of Love“ den vertrackteren Klängen auf aufregende Weise Ohrwurmqualität. Ein Album, auf dem fünf ausgewiesene Experten des Jazz nicht wirklich auf Jazz machen, sondern einfach Musik spielen. Ihre Musik, die den Geist und die Gedanken frei atmen ließen, wurde zu einem Fest für alle Sinne.

Elke Rott, Passauer Neue Presse