„Villains“ Review im Freistil

Wenn die Pandemie für etwas gut war, dann für die Hervorbringung solcher feiner Tonträger. Als wären die Kompositionen aus der Zeit gefallen, gerieren sie zugleich Dringlichkeit, zarte Poesie und Antworten auf Fragen, die man nie gestellt hat. Will sagen, da ist schon im Opener Nachtlied der Gestus des Quintetts zu hören: gleichberechtigt miteinander musizieren. Einander zuhören, sich respektvoll ernstnehmen, um so, unter der Federführung des Trompeters Mario Rom, eine wunderbare Form einer zeitgenössischen Jazzformation zu finden. Österreich hat tolle Jazzmusiker, keine Frage, und Memplex gehört da zu den besten. Aber Superlative sagen da wenig aus, einfach selbst anhören und eintauchen in Villains; Sie werden es nicht bereuen! – Ernst Mitter

„Villains Review im Concerto Magazin

Das Album beginnt mit einem wunderschönen Nachtlied und spendet damit bereits tatsächlich Hoffnung und Entspannung. Memplex sind Meister des Songs, egal ob dieser knapp neun Minuten dauert wie die Titelnummer oder auch in kurzen Stücken wie „Richard“, das in weniger als 2 Minuten sein Ende findet. Wunderbar strukturiert sind die Kompositionen die ausschließlich von den Bandmitgliedern bereitgestellt wurden, und dass die Musiker Meister ihrer Instrumente sind, muss nicht extra erwähnt werden, wohl aber, dass die Musiker bereits seit 10 jahren miteinander arbeiten und daher bestens eingehört sind. Lange Arbeitspausen, die dadurch entstehen, dass die Musiker ja auch in anderen Bands tätig sind, erhöhen aber die Lust am gemeinsamen Spiel, und das hört man in jeder Phase des Tonträgers. – Christian Bakonyi